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AutorenbildSabine Fehrenbach

Der Rückruf und seine Tücken

Aktualisiert: 5. Nov. 2023


Golden Retriever, Sprung, Rückruf

Ein perfekter Rückruf steht bei frischgebackenen Welpeneltern ganz oben auf der Agenda : perfekt soll er sein, zuverlässig, möglichst ohne großen Aufwand trainiert, vom ersten Tag an, egal mit welchem Signal und welcher Belohnung - der Hund soll da stehen, wenn er gerufen wird. ​


So weit der Wunsch ...


Meistens klappt so ein Wunschdenken noch, solange wir es mit Welpen zu tun haben.


Sie trappeln hinter einem her, egal wo man steht und geht, sie reagieren auf jedes Geräusch und hüpfen einem fröhlich entgegen.

Belohnen?

"Brauch ich doch nicht . Der geht eh nicht weit weg von mir..." "ich lob ihn doch ...freu mich doch …ich streichel ihn "

Der Zwerg folgt uns eh wie ein Schatten und die Riege der Internet Hobby Trainer, befürchtet schon ein Kontrollverhalten, welches ganz schnell abgestellt werden muss. ​

" der kontrolliert dich ,,,der ist aber dominant "


Und schwupp ist der Tag da, an dem es passiert , es immer häufiger vorkommt und zur Normalität wird : der Hund ignoriert unser Signal, ignoriert uns.


​ Ein Hase, ein Eichhörnchen, Nachbars Katze, ein Artgenosse ?




Ohren dicht und nichts wie hinterher . ​ Spätestens jetzt ist guter Rat teuer? Was haben wir falsch gemacht?


Hier kommen einmal die schlimmsten Fehler, die es zu vermeiden gilt : ​



Der Rückruf kommt : immer, überall, ohne Konsequenz.

Er ist wie ein Hintergrundgeräusch im Alltag, ein Rauschen im Hundeohr - ohne irgendeine Relevanz. Gerne wird der Name gebetsmühlenartig wiederholt, immer lauter und drohender . ​


Er ändert sich ständig : komm hierher, aber flott, wirst du wohl, jetzt aber schnell ... Für den Hund kein eindeutiges Signal, sondern leere Worthülsen, deren Inhalt, deren Bedeutung er nicht versteht.

Ein fehlendes Sichtsignal . Witzigerweise fuchtelt jeder beim Sitz oder Platz, dem Hund vor der Nase herum, steckt den Finger in die Luft oder geht mit der Hand in Richtung Boden - beim Rückruf stehen wir da wie ein Pfosten. Warum ?

Ohne nun zu tiefer in die Lerntheorie zu gehen - es macht durchaus Sinn, Sicht - und Verbalsignale zu haben!

Lassen sie sich zeigen, wie man sie aufbaut. Gutes Training ist ein Handwerk, das man lernen muss !


Der Rückruf ist für den Hund mit Frust/ unangenehmen Dingen besetzt. Immer wenn der Hund etwas für ihn Spannendes macht ( er schnüffelt, ist im Spiel ) ,kommt der Rückruf ,man wird angeleint, das Spiel ist beendet, wird gebürstet, bekommt die Pfoten geputzt, wird getätschelt, der Mensch nimmt ( für den Hund) eine bedrohliche Haltung ein, beugt sich vorne über - Schluss mit Lustig. So wird das Zurückkommen zur echten Strafe.


Der Rückruf kommt immer dann, wenn Gefahr im Verzug ist , entwickelt eine sichere Vorhersage : jetzt wird es spannend.



​ Der Rückruf kommt in Situationen, die noch nicht ausreichend trainiert sind . Man verlangt zu schnell, zu viel . Der Abruf aus der Hundegruppe, von etwas Fressbarem, ist echte Königsklasse.


​ Nach dem Rückruf muss man noch ein anderes Signal ausführen ( ganz oft Sitz, schau mich an, gib das Spielzeug her ) So ein Vorgehen sollte man, zumindest am Anfang vermeiden. Der Hund soll genau wissen, wofür er seine Belohnung bekommt - nämlich für das Zurückkommen ! ​ ​


Es gibt noch viele solcher "Kleinigkeiten" , die dafür sorgen, dass Signale zu bröckeln beginnen.

Es lassen sich beim Training ganz viele Fehler machen, die man vielleicht gar nicht wirklich wahrnimmt, ​

Da bildet der Rückruf keine Ausnahme.

Es ist so oft eben kein Ungehorsam, keine Sturheit, sondern der Hund setzt konsequent das um, was er beigebracht bekommt


Lust darauf gemeinsam zum Team zusammen zu wachsen? Training zu Lernen?


Gönnen sie sich einen Einzeltermin, der voll und ganz auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist - selbstverständlich mit Trainingsplan und Begleitmaterial


Ich freu mich auf sie !





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