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AutorenbildSabine Fehrenbach

Probleme mit Verhalten- Verhaltensprobleme

Wenn Hunde anstrengend werden ...




Gleich mal vorneweg : So ziemlich alles, was uns beim Hund nervt, hat mit Erregung zu tun.

Seine Reaktionen auf eine “erregende “ Umwelt, sind unsere Problemverhalten.

Angst, Aggression ?


Alles wird immer heftiger, je angespannter der Hund ist.


Beißen, Bellen, Hochspringen, sind Verhaltensweisen, die man gerne schnell und nachhaltig abgestellt hätte …aber wie ?

Der Artgenosse am Horizont und schon hüpft der Hund aus dem Hemd? Wie reagieren? Im Gehirn wird der Schalter umgelegt : Nachdenken und bewusst handeln oder reaktiv, ohne Überlegung agieren.


Letzteres lässt oft Verhaltensantworten ablaufen, die man nicht mir nix, dir nix, abbrechen kann.

Die “ Leitung ” zum frontalen Cortex, dem Denkzentrum ist gestört. Das, was der Hund einmal gelernt hat, ist nur schwer abrufbar.


Wie kommt man nun von dem erregten Zustand in die Entspannung?

Ein Hormon hilft dabei : Oxytocin !

A-beta Rezeptoren auf der Haut, werden durch Streicheln und sanfte Berührungen aktiviert und sorgen für einen Anstieg des Hormons im Blut. Vereinfacht kann man sagen : Kuscheln lässt Stress verschwinden. Messbar. Jetzt wäre es doch klasse, könnte man das auf “Knopfdruck” abrufen, oder?

Und da kommt die klassische Konditionierung ins Spiel… Sie erinnern sich bestimmt noch an Pawlow und seine Hunde?

Beim Klingeln einer Glocke haben sie zu Speicheln begonnen .

Ganz genau das, kann man auch mit der Entspannung machen… ein Signal ( ein bestimmtes Wort ) wird mit dem Reiz ( zB Handauflegen, Streicheln ) und der Entspannung verknüpft.

Nach ein paar Wiederholungen löst dann das Wort schon die Oxytocin Ausschüttung aus .


Man kann auch immer, wenn der Hund entspannt ist das Wort wiederholen - auch dann findet eine Verknüpfung statt. Aber Achtung . wer jetzt denkt, er bekommt den Hund auf diese Art ruckizucki zum Einschlafen, irrt sich.

Es geht darum, ihn wieder ansprechbar zu bekommen - ihn über ein Alternativverhalten aus aufregenden Situationen zu helfen .

Ihn in stressenden Momenten in die Ruhe zu bringen...

Entspannung lässt sich auch mit Dingen verknüpfen : einem Kissen oder Tuch, einem Duft oder einer Melodie.

Ideal, um auch unterwegs für Ruhe zu sorgen.

Andersherum funktioniert so etwas natürlich auch : der Griff zu Geschirr und Leine ? Zack und der Hund ist auf 180.

Artgenossen, mit denen man spielen könnte ( und oft spielen darf ( schlecht geführte, falsch verstandene Welpengruppen ) und der Hund springt in die Leine…

Gerade Spielsituationen lassen die Erregungskurve ansteigen.

Bleibt der Stress für den Hund, trotz aller Entspannungsmöglichkeiten wie Kong, Kauzeug etc. bestehen, sollte Sie einen Profi draufschauen lassen.


Schmerzen, Allergien … Gründe für chronischen Stress gibt es genügend.

Entspannung lässt sich auch nicht erzwingen!

Oft ist es die angespannte Haltung des Menschen, der sich am Hund “abarbeitet “, die die Entspannung verhindert.

Das Entspannungssignal ist zudem wie eine Batterie, die man wieder aufladen muss… die Konditionierung geht auch in die andere Richtung!


Das heißt, wenn das Signal immer in aufregenden Situationen gegeben wird, kommt es zu einer Gegenkonditionierung und das Signal wird mit der Erregung verknüpft… . Es muss also wieder in der Entspannung “ aktiviert” werden. Aber noch etwas ganz Wichtiges : kein Lebewesen ist Dauerentspannt. Es wird auf jedem Spaziergang, in jedem normalen Alltag Situationen geben, in denen die Erregungskurven nach oben gehen.. unsere Umwelt ist reizend


Haben Sie Probleme mit dem Verhalten ihres Hundes?


Melden Sie sich gerne und wir finden gemeinsam eine Lösung





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